Der CO₂ Würfel

Der Würfel ist gefallen

Wie groß ist eigentlich eine Tonne CO2? Und wofür steht diese Tonne? Ein gemeinsames Projekt der Wiener Stadtwerke und des Wiener Balls der Wissenschaften veranschaulicht das Volumen einer solchen Menge Kohlendioxid – und die Dimension der Herausforderung Wien bis 2040 zu einer CO2-neutralen Metropole zu machen.

 Am Anfang stand eine simple Frage: Wie groß ist eigentlich eine Tonne CO2? Die Rolle von CO2 bei der Erderwärmung ist inzwischen allgemein anerkannt. Zwar macht CO2 mit nur etwa 0,038 Prozent einen geringen Teil der Luft aus. Es hat aber in seiner Funktion als Treibhausgas eine entscheidende Rolle für unser Klima:

CO2 absorbiert einen Teil der von der Erde in das Weltall abgegebenen Wärme und strahlt diese zurück auf die Erde. Rund 87 Prozent der Freisetzung von Treibhausgasen entfallen auf Kohlendioxid, 6,5 Prozent auf Methan und 4,5 Prozent auf Lachgas. Um die Größenordnung nachvollziehen zu können, werden diese Mengen häufig in Form von Tonnen angegeben: So betrugen im Jahr 2021 die Treibhausgas-Emissionen pro Kopf in der EU durchschnittlich 7,8 Tonnen sogenannter CO2 -Äquivalente. In Österreich lagen die Emissionen pro Kopf im Jahr 2021 bei einem Wert von 8,7 Tonnen – und damit über dem Wert der EU-27.

Doch wie groß ist denn so eine Tonne? Eine auf Zufall basierende Privatumfrage im Umfeld des Wissenschaftsball-Teams ergab Schätzungen der Würfelmaße zwischen 30 cm und 13 Meter. Tatsächlich ist es ein Kubus mit den jeweiligen Seitenlängen von rund 8 Metern. Die Berechnung hat Jeroen Dobbelaere, der Nachhaltigkeitsbeauftragte des ISTA, angestellt: Bei Standarddruck und einer Lufttemperatur von 15 °C beträgt die Dichte von Kohlendioxid 1,87 kg/m3. Eine Tonne Kohlendioxid füllt 534,8 Kubikmeter, was wiederum einem Würfel von 8,12 Metern Kantenlänge entspricht.

Dafür, dass wir diese Größenordnung von einer Tonne ständig als Leitwährung der Klimaveränderung verwenden, ist die Vorstellung davon recht diffus. Das war der Ausgangspunkt des Gesprächs mit Peter Weinelt, seit Anfang 2024 Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Das Ergebnis ist der Würfel, der eine Tonne CO2 illustriert, und erstmals beim Wiener Ball der Wissenschaften im Arkadenhof des Rathauses zu bestaunen ist. Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Stadtwerke 2024 wird der Kubus weitere Auftritte haben. Das Unternehmen spielt eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Ziels Wien bis 2040 zur CO2-neutralen Metropole zu machen – anders gesagt: Die Energieversorgung der Bundeshauptstadt zu dekarbonisieren.

Die Dekarboniserungsstudie der Stadtwerke: positionen.wienenergie.at/studien/decarb-studie/

Den vollständigen Text lesen Sie im Ballmagazin 2024, das am Ballabend erscheint.