Archiv der Kategorie: Ball 2020

Wie bringt man nerdige Wissenschaftler*innen zu coolen Moves?

(c) Roland Ferrigato

Man engagiert die richtigen DJs für die Balldisco! Dieses Jahr setzt der Wissenschaftsball auf altbekannte Stimmungskanonen der österreichischen Kunst- und Kulturszene.

MEL MERIO machte sich als Moderatorin bei der Puls/Pro-7 Gruppe einen Namen und arbeitet seit vielen Jahren national und international als Sängerin und DJane. Sie ist auch seit langem fixer Bestandteil der Wiener Szene und wurde als Designerin und Performance-Künstlerin rasch durch exzessivere Inszenierungen (unter anderem am Life Ball) bekannt. Dieses Jahr wird sie ihre uplifting Sounds auch in der Discotheque der Volkshalle zum Besten geben. Ihre musikalische Palette? Breit gefächert, aber laut eigener Angabe immer mit guten Vibes, viel Energie und den drei L’s: Liebe, Leidenschaft und Lebenslust. 21.20-00.00; Volkshalle

TEX RUBINOWITZ UND MAIK NOVOTNY kennt man als wortgewandte Autoren und Journalisten, von FM4 und vom Falter, als geniale Zeichner – und als begnadete Discjockeys mit Vorliebe für rare, aber feine Scheiben. Die beiden gebürtigen Deutschen, die Österreich schon seit Jahren lebens- und kommentierwerter finden, mischten die heimische Szene schon einige Male auch an den Turntables auf. Ob im Club U am Wiener Karlplatz oder als Rahmenprogramm bei der jährlichen Verleihung des Bachmann-Preises – mit dem Tex Rubinowitz 2014 übrigens auch ausgezeichnet wurde – wenn Maik und Tex ihre Single-Sammlungen auspacken, sind feinster Sound und tanzbare Beats vorprogrammiert. 00.30-Ballende; Volkshalle

P.S.: Angeregt werden Sie beim Tanzen mit einer 30 Meter-lange Balldeko im Rücken. Die Motive mit Inspiration aus Flora und Faune wurden von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste gestaltet. Und auch der Blick Richtung DJ-Pult stimuliert die Augen: Martin Kampel des Computer Vision Labs der TU lässt uns an Aufnahmen direkt aus dem Bienenstock teilhaben und verbindet sie mit Anwendungen aus der künstlichen Intelligenz.

Andrea Möller

 

„Als Biologin und Biologiedidaktikerin freue ich mich ganz besonders über das Motto des Balls. Denn heuer kommen jene zu Wort, die sonst keine Lobby haben: Insekten! Ihr Image als lästige Nervensägen ist längst überholt: 80% unserer weltweit wichtigsten Kulturpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen, darunter nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Genussmittel des heutigen Ballabends wie Wein und Kaffee. Unter anderem über 20.000 Arten von Bienen schwirren täglich für uns durch die Luft, darunter die Honigbiene, die damit weltweit sogar unser drittwichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein ist. Das globale Insektensterben gefährdet deshalb nicht nur die Biodiversität, sondern auch unsere Ernährung und Lebensweise massiv. Wir Menschen müssen uns mit einem Rückgang von über 75% der Insektenpopulation – wohlgemerkt in Naturschutzgebieten – auseinandersetzen, besagt eine international beachtete Studie aus dem Jahr 2017. Kein Wunder, dass es diese Studie bis in den Global Risks Report 2018 des World Economic Forums geschafft hat. Be(e) educated: Lernen Sie an unserem Bee.Ed-Infostand unser Umweltbildungsprojekt kennen und erfahren Sie, wie Sie Bienen und Wildbienen unterstützen können! Lassen Sie sich von der faszinierenden Tanzsprache der Bienen, die dem Wiener Biologen Karl von Frisch zu einem Nobelpreis verhalf, beim 6. Wissenschaftsball zu ihrem eigenen Tanzstil inspirieren!“

Andrea Möller leitet das Österreichische Kompetenzzentrums für Didaktik der Biologie (AECC Biology) und ist Universitätsprofessorin am Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien. Am AECC bildet sie die Mehrheit der Österreichischen Biologielehrer*innen aus und erforscht die Entwicklung von Umweltkompetenzen von Kindern- und Jugendlichen. Die Expertin für Bienendidaktik, die u. a. auch an der Yale University geforscht hat, ist Umwelt- und Lehrpreisträgerin für das länderübergreifende Umweltbildungsprojekt „Bee.Ed“.

Foto: (c) Joseph Krpelan, www.derknopfdruecker.com

Kartenabholung 2020

In dieser Saison sind wir in der Buchhandlung Kuppitsch/Thalia am Schottentor zu Gast. Dank der Gastfreundschaft der Buchhandlung Kuppitsch geben wir an dieser zentralen Adresse zwischen Hauptuni und Juridicum von 7.1.2019 bis 24.1.2019 werktags von 15.00-18.30 Uhr in der Wissenschaftsabteilung im Untergeschoß die Karten aus. Kreditkarten können wir nicht akzeptieren, es ist nur Barzahlung möglich. Die genaue Adresse lautet Schottengasse 4 (1010 Wien) und ist mit diesen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: U2; Straßenbahnen D, 1, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 71; Busse 1A, 40A.

Wissenschafterin des Jahres 2019: Barbara Stelzl-Marx

Barbara Stelzl-Marx, Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz und Chefin des dortigen Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, ist Wissenschafterin des Jahres 2019 – und einer der Ehrengäste am 25. Jänner im Rathaus! 
Die Begründung der Wahl durch die Mitglieder des Klubs der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen: Barbara Stelzl-Marx  hat zahlreiche Forschungsprojekte zum Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen geleitet. Denn obwohl sich das Ende dieses größten militärischen Konflikts in der Geschichte der Menschheit heuer zum 75. Mal jährt, zeigen die Arbeiten der Preisträgerin, in welch bedeutender Weise diese Ereignisse in die Gegenwart hineinragen und bis heute viele Aspekte von Politik und Gesellschaft beeinflussen. Diese Arbeiten sind in berührenden, allgemein verständlichen Büchern zusammengefasst, die trotz der einfachen Sprache nichts vereinfachen, sondern die volle und harte Relevanz dieser Forschungen in größter Lebendigkeit kristallisieren.
Foto (c) Roland Ferrigato

Studierenden-Tix ausverkauft!

Trotz erhöhtem Kontingent sind unsere Studierendentickets wie schon in den Vorjahren ausverkauft! Reguläre Karten zum Preis von € 90 sind einstweilen noch erhältlich. Auf Facebook wird es die eine oder andere Gewinnaktion geben, also am besten gleich die Seite liken und immer auf dem Laufenden bleiben. Buchungen von regulären Tickets wie gehabt im Webshop.

Und wie in den Vorjahren haben wir auf Facebook eine Tickettauschbörse (ohne Gewähr) eingerichtet. Viel Glück!

Frohe Festtage 2019

Wann, wenn nicht zu Weihnachten, sollten wir Traditionen hochleben lassen? Wir danken Ihnen, und zwar für Ihre Unterstützung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in den letzten Wochen! Als Dank wartet in unserem Online-Kartenbüro eine besondere Überraschung für die Freundinnen und Freunde des Wissenschaftsballs: 5 % Rabatt  für ein Kontingent von 200 Vollpreiskarten sowie für 10 Tische im Festsaal und den Nebensälen, die bis 7. Jänner 2020 hier bestellt werden.  Fotografin Sabine Hauswirth hat das  Bild der BallbotschafterInnen am 12. Dezember 2019 dort arrangiert, wo alle Bälle im Rathaus beginnen und enden: in der Zentralgarderobe, die sich zwischen den beiden Feststiegen erstreckt. Stellvertretend für alle MitarbeiterInnen, UnterstützerInnen und Ball-BotschafterInnen wünschen wir ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

Frohe Festtage 2019 weiterlesen

Ballkleidtausch am IMBA

An einem anderen Ballkleid interessiert? Da hätten wir was im Angebot. © Romar Ferry | warda.at

Für den 6. Wiener Ball der Wissenschaften hat sich das Organisationsteam vermehrt den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und ökologischer Krise angenommen. Neben zahlreichen Programmpunkten zu Artenvielfalt und einer Kooperation mit den Fridays for Future-AktivistInnen, steht auch eine gemeinsame Aktion mit dem IMBA auf dem Programm: Am 16. und 17. Jänner zwischen 17:00 und 19:00 wird es eine Ballkleider-Tauschparty in der Garderobe im Eingangsbereich des IMBA, Institute of Molecular Biotechnology, im 3. Bezirk geben. Sie können Ihre Ballkleider, die Sie dieses Jahr nicht tragen werden, anbieten und – wenn gewünscht – auch ein Kleid für den Abend ausleihen.

So funktioniert’s:

Verleiher: Geben Sie ihr Kleid/Ihre Kleider entweder schon im Vorhinein, jeden Tag zwischen 9 und 18 Uhr an der IMBA Rezeption ab (inklusive Name, Adresse, Telefonnummer und Email Adresse) oder bringen Sie es direkt zum Event am 16. und 17. Jänner, um direkt anzubieten und/oder auszuleihen!

Nach dem Ball: Abholen kann man sein Kleid in der Woche des 10. bis 14. Februar zwischen 9 und 18 Uhr an der IMBA Rezeption.

Ausleiher: An einem anderen Ballkleid interessiert? Kommen Sie zum Event, genießen Sie ein Glas Champagner und erkunden Sie das Angebot!

Nach dem Ball: Lassen Sie das Kleid reinigen und – falls notwending – richten und bringen Sie es so bald wie möglich zurück zur IMBA Rezeption. Jeden Tag Montag-Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr, spätestens jedenfalls am 9. Februar.

Adresse:


IMBA – Institute of Molecular Biotechnology GmbH
Dr. Bohr-Gasse 3
1030 Wien
U3 to Schlachthausgasse,  Straßenbahnen 18 und 71, Bus 74a nach St Marx

Bei Fragen oder falls Sie uns wissen lassen wollen, dass Sie kommen und ob Sie anbieten oder suchen, schreiben Sie uns eine Mail:  office@imba.oeaw.ac.at.

Sonja Paulick-Fabini wird Ihnen auch telefonisch weitere Fragen beantworten: Mo-Fr,  9-14; Tel.: 0043 1 79044 4803

FAQ:
Können Männer auch teilnehmen? Tut uns leid, dieses Mal nur Kleider. Aber nächstes Jahr werden wir das ändern.
Kann ich mein Kleid auch verkaufen? Sollten Sie ihr Kleid verkaufen wollen, sagen Sie uns den Preis, wenn Sie ihr Kleid abgeben oder sagen Sie es einfach potentielles Interessenten bei der Veranstlatung. Sollte es jemand kaufen wollen, können wir Ihre Telefonnummer weitergeben.

Anne Wieben

„Wien, Wien, nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein“ – dieser berühmten Textzeile kann ich nur zustimmen! Vor 15 Jahren
hat die Musik mich aus meiner Heimat, Minnesota in den USA, nach Wien
gebracht. Es war Liebe auf den ersten Blick! Seitdem bin eine stolze Alumna der Musik und Kunstuniversität Wien (MUK) und singe auf verschiedenen Opern- und Konzertbühne der Welt. Aber egal wo meine Karriere mich hinzieht, bleibt Wien meine Stadt. Hier haben Mozart, Beethoven, Schubert, Haydn und viele andere ihre Inspiration gefunden. Wien ist eine Stadt, in der seit Jahrhunderten das kreatives Denken gefordert, geschätzt, und gefeiert wird – heute genauso wie damals. Der Ball der Wissenschaften ist ein wahres Zeichen dafür. Seit sechs Jahren bringt Wiens jüngster Ball die kreativsten Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um Ideen auszutauschen – und natürlich um zu feiern! Es ist mir eine Ehre, dieses Jahr nicht nur als Ballbotschafterin dabei zu sein,
aber auch die Mitternachtseinlage zu singen. Es erwarten Sie ein
spannendes Programm, voller wunderschöner Musik, Leidenschaft und
einem guten Schuss Spaß. Ob Physiker oder Geigerin, Biologin oder Chemiker, Student, Sängerin oder Astronom, ziehen Sie Ihre Tanzschuhe an – wir treffen uns alle am 25.Januar 2020 im Wiener Rathaus. See you there!

Anne Wieben ist Sopranistin und Alumna der Musik und Kunstuniversität Wien (MUK). Zuletzt zu hören und zu sehen war sie als Rosalinde in „Die Fledermaus“ im Rahmen des Bezirksfestivals „Wir sind Wien“. Sie tourt regelmäßig  mit dem Ensemble Nesterval und ist die Gründerin und Kreativdirektorin des Opera on the Lake Festivals in Minnesota. Am Wissenschaftsball wird sie während der Mitternachtseinlage inklusive musikalischer Überraschung zu hören sein.

Foto: (c) Gregor Hofbauer

Jörg Menche

„Der Wiener Ball der Wissenschaften ist das Fest des Jahres, das zusammenbringt, was zusammengehört, aber leider viel zu selten zusammenfindet. WissenschaftlerInnen aller Disziplinen feiern gemeinsam eine bunte, vielfältige Nacht ‘mit Haltung’. Modernste Forschung trifft auf klassische Balltradition, und der sonst eher nüchterne akademische Blick darf sich an der fantastischen Kulisse des Festsaals im Wiener Rathaus berauschen. Wo normalerweise hauptsächlich Köpfchen gefragt ist, wird das Tanzbein geschwungen und Eleganz hat Vorrang vor Funktion, auch in der Garderobe. Der Wiener Wissenschaftsball bringt die Gemeinschaft der Neugierigen zusammen und zwar dort, wo sie hingehört: Im Herzen Wiens und der Gesellschaft.“

Jörg Menche ist seit 2015 Principal Investigator am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Seine Arbeitsgruppe befasst sich mit molekularen Netzwerken und wie deren Störungen Krankheiten verursachen. Auf dem diesjährigen Ball können BesucherInnen in einer Virtual Reality Installation seines Teams mitten in diese Netzwerke eintauchen. 

Foto: (c) Wolfgang Däuble